Durch eine fehlgeleitete Antwort des Immunsystems kann eine Entzündung ausgelöst werden, die dazu führt, dass Strukturen von peripheren Nerven (typischerweise die isolierenden Hüllstrukturen) geschädigt werden. Die klinischen Ausfälle im Rahmen solcher entzündlichen Polyneuropathien können ganz unterschiedlich sein und sich subakut oder auch schleichend über Wochen und Monate z.B. in Form einer Gangstörung oder fokalen Lähmungen manifestieren.
Die Diagnose solcher entzündlichen Polyneuropathien erfordert Erfahrung und kann häufig nur indirekt in der Zusammenschau verschiedener Untersuchungsbefunde (klinischer Befund, Elektrophysiologie, Nervenultraschall, Liquordiagnostik) und anhand des Krankheitsverlaufs gestellt werden. In selten Fällen kann auch eine Nervenbiopsie notwendig sein; dies empfehlen wir insbesondere dann, wenn wir den Verdacht auf eine Gefässentzündung (sog. Vaskulitis) als Ursache der Polyneuropathie haben.
Bei manchen Befundkonstellationen kann es auch sinnvoll sein, einen probatorischen Therapieversuch zu starten z.B. mit menschlichen Eiweiss-Stoffen sog. Immunglobulinen, welchen eine immunregulatorische Wirkung haben und gut vertragen werden.
Die flexible Durchführung bzw. Planung aller notwendigen Untersuchungen und sorgfältige Abklärung von Polyneuropathie-Ursachen nach Ihren Bedürfnissen kann vollumfänglich in der Neurologie am Schlosspark erfolgen. Zudem haben wir die Möglichkeit zur Behandlung von entzündlichen Polyneuropathie regelmässige Immunglobulin-Infusionen zu verabreichen. Sie profitieren hierbei von unserer langjährigen Erfahrung und Expertise auf dem Gebiet der Polyneuropathien und neuromuskulären Erkrankungen.